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Das Dubbeglas ist Kult in der Pfalz

Dubbeglas mit Pfälzer Sprüchen

Im Satzwerk erhalten Sie Böckling Dubbegläser, farbige Dubbegläser und Schoppengläser mit Pfälzer Sprüchen und Motiven. Die Dubbegläser haben ein Fassungsvermögen von 0,5 Liter und 0,25 Liter. Das Dubbeglas verjüngt sich von oben nach unten und hat an der Außenfläche runde Vertiefungen. Diese runden Vertiefungen "Dubbe" (Hochdeutsch = Tupfen) verleihen dem Glas eine besondere Griffigkeit, da die Fingerkuppen dort einen guten Halt finden.

 

Dubbeglas Shop im Satzwerk

Sie erhalten alle Dubbegläser auch in unserem Onlineshop unter www.dubbeglas.shop

 

Einmalig, unverwechselbar, pfälzisch


Haben Sie schon einmal etwas von einem „Schorle-Koffer“ gehört? Dabei handelt es sich nicht um ein Gepäckstück im herkömmlichen Sinne oder ein Modelabel, sondern um ein „Accessoires“, das besonders in der Pfalz gut bekannt und oft unerlässlich ist. Denn ein Schorle-Koffer beinhaltet alles, was man zum Beispiel für eine genussvolle Wanderung oder ein Picknick braucht: Wein (natürlich bevorzugt der aus der Region), Mineralwasser und Dubbegläser. Dubbegläser? Richtig! Was in Bayern der Maßkrug, in Hessen der Äppelwoi-Bembel oder die Kölsch-Stange in und um Köln herum ist, das ist in der Pfalz das DUBBEGLAS. Kein Weinfest, keine (Strauß-)Wirtschaft und keine gesellige Runde, wo man nicht aus dem Heiligen Gral der Pfälzer trinkt.

 

Pfälzisch - Hochdeutsch

Dubbe ist pfälzisch und heißt übersetzt Tupfen. Diese Dubbe sind rundherum in das Glas eingeschliffen oder eingepresst und geben ihm sein charakteristisches und unverwechselbares Aussehen. Der erfrischende Inhalt löscht den Dorscht (Durst), und nur ein Dabbschädl (Dummkopf) würde seinen Wein aus einem anderen Glas trinken.

 

Die Idee eines Metzgers

Der Legende nach geht das besondere Glas auf die Idee eines Metzgers aus Bad Dürkheim zurück. Der schätzte bei der Arbeit einen guten Tropfen, war es aber leid, dass ihm sein Schoppenglas immer wieder durch seine von der Arbeit fettigen Finger rutschte. Deshalb erfand er ein Glas mit Vertiefungen. Dabei ist das keineswegs eine Entwicklung der Neuzeit. Ausgrabungsfunde in Gönnheim beweisen, dass schon die Römer im 4. Jahrhundert Trinkgefäße benutzten, die sich durch eine besondere Griffigkeit auszeichneten. Allerdings hatten diese Gläser keine Vertiefungen, sondern die Tupfen waren außen aufgesetzt. Im Stadtmuseum von Bad Dürkheim sind die Nachbildungen solcher Gläser zu sehen. Bis heute hat sich die Tradition bewahrt, dass ein solches Glas in geselliger Runde von Hand zu Hand weitergereicht wird. Diese Tradition hat ihren Ursprung wohl darin, dass in früheren Zeiten oftmals nicht genügend Gläser für alles Gäste vorhanden waren und dass man sich eben auf diese Weise behelfen musste, sollte niemand auf dem Trockenen sitzen.


Schoppenglas vs. Dubbeglas

Das Wichtigste zuerst: Die Füllmenge ist in beiden Gläsern gleich. Während ein Schoppen in den meisten Regionen 0,4 oder 0,25 Liter misst, ist der Pfälzer Schoppen einen halben Liter groß. Der Unterschied zwischen einem glatten Schoppenglas und einem Dubbeglas besteht in der Griffigkeit und dem Kultstatus, zu dem es dieses Glas inzwischen gebracht hat.

 

Wie aus Pressglas etwas Besonderes wird

Besonders bei Sammlern begehrt sind mundgeblasene Gläser. Bei diesen handwerklich aufwendig hergestellten Trinkgefäßen werden die Dubbe von Hand eingeschliffen. Die meisten Gläser werden aber maschinell hergestellt und bestehen aus Pressglas. Dieses wird in erhitztem Zustand in eine Form gepresst, die die Dubbe vorsieht. Traditionell haben die Gläser ein Fassungsvermögen von 0,5 Litern. Inzwischen gibt es aber auch Gläser mit einem Liter Inhalt für alle, die gern teilen oder nur 0,25 Liter für jene, die ihr Glas nicht an den Sitznachbarn weiterreichen und lieber allein trinken möchten. Das Glas ähnelt einem auf dem Kopf stehenden Kegel, einem umgedrehten Würfelbecher oder einem V. Die Dubbe, die für die besondere Griffigkeit sorgen, sind wie folgt angeordnet: obere Reihe acht, zweite Reihe fünf und zwei halbe, dritte Reihe sechs, vierte und fünfte Reihe jeweils acht Dubbe.


Tradition und Moderne

dubbeglas und die pfalz

Auf Weinfesten sind nach wie vor die „klassischen“ Gläser aus hellem Pressglas zu finden. Allerdings ist die „Dubbe-Familie“ in den letzten Jahren gewachsen und hat Zuwachs bekommen. So gehören inzwischen unter anderem „Dubbe-Tassen“ oder „Dubbe-Thermobecher“ ebenso zum Programm wie Gläser, die als Werbeträger fungieren. Oft werden die Namen des Weingutes, des Ortes, aus dem Wein stammt, der Winzergenossenschaft oder des Weinanbaugebietes mit einer Lasergravurmaschine eingebracht. Auf dem Wurstmarkt in Bad Dürkheim gibt es in jedem Jahr einen Dubbeglas-Orden, der am Glas befestigt wird. Oft ist daraus schon eine wahre Sammlerleidenschaft entstanden, denn jeder Orden hat ein anderes Motiv und ein anderes Motto.


Dubbeglas-Geschichten

Niemand Geringeres als Napoleon war es, der versuchte, den Pfälzern ihren 0,5-Liter-Schoppen streitig zu machen. Als er die Pfalz besetzt hatte, wollte er Weingläser mit den üblichen 0,25 oder 0,4 Litern Inhalt durchsetzen. Damit kam er aber nicht gegen die (nur in diesem Fall) Dickköpfigkeit der Pfälzer an. Noch heute sind diese 0,5 Liter das Maß aller Dinge in pfälzischen (Strauß-)Wirtschaften, auf Weinfesten und in jeder noch so kleinen, aber geselligen Runde.

2016 erlebte das Glas einen wahren Höhenflug. Mit einem Wetterballon stieg es in die Stratosphäre in eine Höhe zwischen 33 und 35 Kilometern auf. „Das erste Dubbeglas im Weltall“ - so lautete die Gravur - landete 140 Kilometer entfernt in Uffenheim, einem Weinanbaugebiet in Mittelfranken, von wo aus es wieder zurückkehrte in die Pfalz. Die Freiwillige Feuerwehr, die das Glas aus einer Baumkrone holte, bestaunte es angeblich ehrfürchtig und respektvoll, was vielleicht daran lag, dass ein Schoppen in Mittelfranken 0,25 Liter misst.

In den 1980er Jahren gab es einen erneuten Versuch, das Schoppenmaß zu verkleinern. Auch dieser Versuch scheiterte an dem Traditionsbewusstsein der Pfälzer. Auf dem Marktplatz der Gemeinde Maikammer erinnert heute ein Denkmal daran. In einen Steinblock ist der Schriftzug „Das Maß aller Dinge“ eingraviert. Darüber befindet sich eine Vertiefung, in die genau ein 0,5-Liter-Dubbeglas hineinpasst.

In ein besonderes Glas gehört ein besonderer Tropfen. Riesling, Grauburgunder, Dornfelder - die Auswahl an Weinen ist groß. Eine Pfälzer Schorle wird wie folgt gemischt: Vier Finger breit Wein. Hand um 90 Grad drehen und vier Finger breit Mineralwasser dazugeben. Schon Goethe wusste um die Erfrischung dieses prickelnden Getränks und ignorierte den Spott seiner Tischnachbarn im Gasthaus, die sich über seinen angeblich verwässerten Wein amüsierten. Der Dichterfürst konterte mit einem Gedicht: „Wasser allein macht stumm, das zeigen im Bach die Fische. Wein allein macht dumm, siehe die Herrn am Tische. Da ich keins von beiden will sein, trink ich Wasser mit Wein.“

Untrennbar mit der Pfälzer Lebensart verbunden ist das Glas, das sogar einen eigenen Spruch hat: „Der Dorscht, der macht erscht richtig Spaß, hoscht so e Pälzer Dubbeglas.“ („Der Durst, der macht erst richtig Spaß, hast du ein Pfälzer Tupfenglas“). Zum Wohl!

 I love Schorle - Dubbegläser

Im Satzwerk gibt es die "I love Schorle" Dubbegläser, ideal für alle Schorleliebhaber. Die 0,5 Liter Gläser können in der Spülmaschine gereinigt werden. Die Gläser gibt es auch in unserem Onlineshop > I love Schorle Dubbeglas

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